Nach den Erhebungen waren 2021 15,8 % der deutschen Bevölkerung von Armut betroffen, besonders alleinlebende und alleinerziehende Menschen. Bei 33,2 % der Alleinerziehenden betrug das Nettoeinkommen weniger als 16.300 Euro und etwa 26,6 % waren akut armutsgefährdet. Bei den Alleinlebenden waren es 26,8 %.
Haushalte mit zwei Erwachsenen und einem bis zwei Kindern lagen mit 9,0 bzw. 11,4 % unter dem Bundesdurchschnitt und waren somit 2021 weniger von Armut betroffen. Anders sah es dagegen für Haushalte mit zwei Erwachsenen und drei oder mehr Kindern aus. Für diese Gruppe lag die Armutsgefährdungsquote bei 23,6 %. 11,5 % der Paare ohne Kinder sind von Armut betroffen.
Differenziert man nach der Erwerbstätigkeit, waren 2021 47 % der Arbeitslosen über 18 Jahren arm. Das ist jede zweite nicht erwerbstätige Person. Menschen, die einer regelmäßigen Arbeit nachgehen, sind dagegen nur zu 8,6 % durch Armut gefährdet.
Im Jahr 2021 waren 16,5 % der Frauen und 15,1 % der Männer arm. In der Altersgruppe der 16- bis 64-Jährigen lag die Armutsquote jedoch leicht unter dem Bundesdurchschnitt. Aber auch in dieser Gruppe sind Frauen stärker gefährdet als Männer. Anders sieht es dagegen bei Personen über 65 Jahren aus. Hier ist das Armutsrisiko von Frauen mit 21,0 % deutlich höher als das der Männer mit 17,4 %, was auf geringere Rentenansprüche durch unterbrochene Berufslaufbahnen zurückzuführen ist.
Die Folge von Armut in Deutschland ist, dass betroffene Menschen oft auf die Hilfe von Kleiderkammern und Suppenküchen angewiesen sind, um ihre Lebensbedürfnisse zu erfüllen.