EM Viertelfinale
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Da sage einer, dass die Engländer immer vom Punkt versagen. England gewinnt gegen die Schweiz nach Elfmeterschießen und steht im Halbfinale der Europameisterschaft. Dass das Team wieder nicht überzeugt, dürfte Trainer Gareth Southgate egal sein.
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England kann ja doch Elfmeterschießen. Die englische Nationalmannschaft besiegt die Schweiz 6:4 nach Elfmeterschießen und steht im Halbfinale der Europameisterschaft. Dort trifft die Mannschaft von Gareth Southgate am kommenden Mittwoch auf den Sieger des Spiels Niederlande gegen die Türkei. Nach der Verlängerung hatte es 1:1 gestanden.
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Breel Embolo erzielte in der 75. Minute die Führung für die Schweiz. Der Stürmer drückte eine scharfe Hereingabe von Dan Ndoye über die Linie. Doch die Führung hielt nicht lange. Bukayo Saka erzielte mit einer feinen Einzelleistung den Ausgleich. Englands Flügelstürmer zog in die Mitte und schoss den Ball aus 17 Metern ins lange Eck zum 1:1 (80.). Es ging in die Verlängerung. Dort waren die Engländer das bessere Team. Es gelang ihnen aber nicht, die Entscheidung herbeizuführen.
Sie musste im Elfmeterschießen fallen. Und dort widerlegte England seinen Ruf, vom Punkt zu versagen. Alle fünf englischen Schützen versenkten ihre Elfmeter, bei der Schweiz wurde Manuel Akanji zum tragischen Helden. Er scheiterte mit seinem Versuch an Englands Torwart Jordan Pickford.
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England kann also trotz einer weiteren schwachen Vorstellung mit Rumpelfußball vom Titel träumen. Für die Eidgenossen ist dagegen der Traum von einem historischen Coup und dem ersten Einzug in die Runde der letzten vier Teams bei einer EM zu Ende. Nach bisher starken Auftritten in der Gruppenphase und dem überzeugenden Achtelfinale-Erfolg über Italien (2:0) fehlte das mit zahlreichen Bundesliga-Profis besetzte Team von Trainer Murat Yakin das Glück.
Southgates 100. Spiel als England-Trainer
In seinem 100. Spiel auf der englischen Trainerbank verzichtete Southgate erneut auf Experimente in der Startelf - ungeachtet der vielen kritischen Stimmen über seine nahezu unveränderte Personalauswahl in den vergangenen glanzlosen Spielen. Doch zum Leidwesen von Tribünengast Prinz William und der vielen englischen Fans machte sich das Vertrauen des Trainers in seine Stammkräfte abermals nicht bezahlt. Zwar war das Team diesmal mehr um Kontrolle und Tempo bemüht, rief ihr Offensivpotenzial jedoch viel zu selten ab. Bei allen Versuchen, die gut organisierte gegnerische Abwehr ins Wanken zu bringen, mangelte es erneut an Ideen und Durchschlagskraft.
Denn die Eidgenossen erwiesen sich als der erwartet unbequeme Gegner. Gemäß der Devise ihres Trainers Yakin kurz vor dem Anpfiff - „Wir erleben das nicht so häufig als kleines Land, wir wollen es genießen.“ - spielten sie unverkrampft auf. Unbeeindruckt von kurzen Druckphasen der Engländer verloren sie nie die Ordnung.
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So bekamen die Zuschauer in der ersten Halbzeit keine einzige zwingende Torchance zu sehen. Die Schweizer waren nur bei einer Hereingabe von Ruben Vargas (9.) der Führung nahe, die Dan Ndoye jedoch knapp verpasste. Auf der anderen Seite wurden zwei Schüsse von Kobbie Mainoo (16./44.) in höchster Not geblockt. Einziger Aktivposten in der englischen Offensive war Dribbelkünstler Bukayo Saka, dessen Zuspiele von der Außenlinie im gegnerischen Strafraum jedoch zu selten einen Abnehmer fanden.
Erster Torschuss der Partie nach der Halbzeit
Der erste Schuss auf eines der beiden Tore gelang erst nach der Pause. Doch der Versuch des Schweizer Angreifers Breel Embolo in der 51. Minute aus kurzer Distanz bereitete dem englischen Keeper Jordan Pickford keine Probleme.
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Diese kurze Aufregung änderte jedoch wenig an der Tristesse. Beide Teams scheuten weiterhin das Risiko und beschränkten sich auf wenige Offensivaktionen. Wenn überhaupt waren es die Schweizer, die ihr Glück versuchten. Und die Eidgenossen wurden belohnt. Nach Flanke von Ndoye war der ehemalige Schalker und Mönchengladbacher Embolo zur Stelle und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.
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Dieser Treffer sorgte für Belebung. Denn die Antwort der Engländer ließ nicht lange auf sich warten. Der erste Torschuss der Engländer von Saka bescherte mithilfe des Innenpfostens den Ausgleich - und die Verlängerung.
Dort prüfte zunächst Englands Declan Rice den Schweizer Torwart Yann Sommer mit einem wuchtigen Schuss aus der Distanz (95.). Kurz vor dem Ende der Verlängerung traf der eingewechselte Xherdan Shaqiri mit einem direkt getretenen Eckstoß das Aluminium (117.). Die Schweizer blieben am Drücker, ein Tor fiel in der Verlängerung aber nicht mehr. Im Elfmeterschießen hatten dann die Engländer die besseren Nerven.
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