Thesaurierende ETFs schütten ihre Erträge nicht aus. Stattdessen verbleiben sie im ETF und werden automatisch reinvestiert. Das hat den Vorteil, dass sich der Wert der ETF-Anteile erhöht und Anlegende, vor allem bei langen Anlagezeiträumen, besonders stark vom Zinseszinseffekt profitieren können. Die Erträge lassen sich erst auszahlen, wenn sie Anteile an ihrem ETF verkaufen.
Grundsätzlich kann der Zinseszinseffekt nicht nur bei ETFs, sondern auch bei aktiv verwalteten Fonds wirken. Die Erträge ergeben sich dabei, wie auch bei ausschüttenden ETFs, aus Dividenden von Aktien oder den Zinsen von Anleihen. Umso länger Anlegerinnen und Anleger einen thesaurierenden ETF laufen lassen, desto schneller kann dessen Wert durch die Wiederanlage steigen.
Im folgenden Beispiel sehen wir, wie signifikant das exponentielle Wachstum des Zinseszinseffektes über lange Zeiträume sein kann. Dabei fällt besonders auf, wie groß der Anteil der Zinsen und Zinseszinsen in Relation zu der Einzahlung werden kann und wie sehr sich das für die Gesamtrendite lohnt.
Doch unabhängig davon, ob Anlegerinnen und Anleger einen thesaurierenden oder ausschüttenden ETF wählen, an der Funktionsweise des ETFs, z.B. auf den MSCI World, ändert sich grundsätzlich nichts.
Thesaurierende ETFs eignen sich daher besonders für lange Anlagezeiträume, wie für die private Altersvorsorge. Dabei kann der Zinseszinseffekt besonders stark wirken. Zudem müssen sich Anlegende nicht über eine Wiederanlage der Erträge kümmern. Das spart Zeit und unnötige Transaktionskosten.
Ob ein ETF thesaurierend ist oder nicht, erkennst du für gewöhnlich schon an der Abkürzung „Acc“ in dessen Namen. Diese steht für die englische Bezeichnung „Accumulating“, was „thesaurierend“ bedeutet.
Wenn du dir unsicher bist, welcher ETF sich für deine Geldanlage besonders gut eignet, kannst du dir bei unseren ETF-Empfehlungen passende Anregungen ansehen.