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Kryptobörse Kraken kommt nach Deutschland: Was für Nutzer dadurch einfacher wird
Die Kryptobörse Kraken startet im Sommer ein Angebot in Deutschland. Dazu greift sie auf Kooperationspartner DLT Finance zurück.
Von Ulrike Barth
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Kraken ist eine der ältesten und bekanntesten Kryptobörsen der Welt – und soll ab dem 10. Juli 2024 nun auch für deutsche Kund:innen verfügbar sein. Dazu geht die US-Börse eine „strategische Partnerschaft“ mit DLT Finance ein. Dadurch kann Kraken Dienste anbieten, die nach europäischem Recht reguliert sind.
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Denn bei DLT Finance handelt es sich um eine bei der Finanzaufsicht Bafin zugelassene Wertpapierfirma und Verwahrstelle für Krypto-Assets. Sie stellt anderen Firmen die erforderliche Infrastruktur für regulierte Kryptoinvestmentprodukte zur Verfügung.
Starten will Kraken in Deutschland mit dem Spot-Krypto-Trading. Die US-Kryptobörse wurde bereits 2011 gegründet und hat nach eigenen Angaben weltweit über zehn Millionen Kund:innen. Sie bietet mittlerweile den Handel mit über 100 unterschiedlichen Kryptowährungen an.
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Das ändert sich für Kund:innen
Für deutsche Nutzer:innen dürfte das Kaufen und Verkaufen von Kryptowährungen über Kraken damit leichter werden. Bislang sind Informationen auf der Website und auch die Kommunikation mit dem Kund.innen-Support nämlich nur auf Englisch verfügbar, was für manche Nutzer:innen eine Hürde darstellt. Zudem sind die Zahlungsmethoden bislang auf US-Kund:innen ausgerichtet und etwa per Kreditkarte oder Paypal möglich.
Vor allem sollen Nutzer:innen aber von den Sicherheitsmechanismen profitieren, die DLT Finance mit seiner Infrastruktur bietet, denn der Kraken-Partner wird künftig der lizenzierte und beaufsichtigte Gegenpart aller deutschen Kund:innen sein. Die Kryptovermögenswerte werden zudem von einem deutschen Kryptoverwahrinstitut verwahrt werden und die Börse hat bereits den „Proof of Reserves“ eingeführt. Das Verfahren soll beweisen, dass eingezahlte Kund:innen-Gelder sicher sind.
Kraken-Chef David Ripley sieht großes Potenzial im deutschen Markt, schließlich würden bereits mehr als fünf Prozent der Deutschen Krypto-Assets besitzen. „Mit dieser Partnerschaft tragen wir dazu bei, dass Krypto in Europa immer mehr zum Mainstream wird“, meint Ripley.
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Dabei hat er auch den neuen europäischen Regulierungsrahmen im Sinn: Denn ab dem Jahr 2025 tritt die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR) vollständig in Kraft. Die EU-Verordnung vereinheitlicht die Krypto-Asset-Regulierung in allen EU-Ländern und sieht unter anderem vor, dass Kryptobörsen von einer zuständigen Behörde lizenziert und genehmigt werden müssen.
MiCAR ordnet den Markt neu
Andere Konkurrenten sind Kraken aber einen Schritt voraus. So ist beispielsweise Coinbase in Deutschland bereits mit einer eigenen Lizenzen der Bafin tätig. Allerdings ist es ein langer Weg, bis zur Erteilung einer solchen Lizenz. Kraken macht sich das Angebot in Deutschland über die Kooperation mit DLT Finance ein Stückchen leichter.
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Für Europa hat Kraken große Expansionspläne: Unter anderem steht in den Niederlanden die Übernahme des Krypto-Brokers Coin Meester an. Seit Anfang des Jahres ist die US-Kryptobörse dort bereits als Crypto Service Provider (CSP) registriert. Auch in Spanien, Italien und Irland hat sich Kraken bereits Lizenzen gesichert.
Regulierte Produkte anzubieten, wird für Kryptobörsen wie Kraken, Coinbase und Binance immer wichtiger. Während die EU dafür einen Rechtsrahmen geschaffen hat, geht die US-Börsenaufsicht SEC einen anderen Weg. Sie verklagt große Kryptobörsen wie Kraken, Coinbase und Binance, weil sie sich nicht als Wertpapierbörse, Makler, Händler und Clearingstelle registrieren lassen. Im Fall von Kraken kommt der Vorwurf hinzu, die US-Börse habe Kunden- mit Eigenmitteln vermischt.
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